
Was die verschiedenen Fahrzeuge angeht: Bei den Modellbahnfirmen ist es üblich, ein Modell mehrmals in je unterschiedlicher Bedruckung herauszubringen - z.B. einen Rettungswagen mal von der Feuerwehr, mal von den Johanniter und dann von den Samaritern. Dabei bleibt das Grundmodell aber immer dasselbe, nur der Druck ändert sich. Das ist grundsätzlich etwas anderes als bei Playmobil, weil die seit geraumer Zeit nicht mehr die Wirklichkeit kopieren, sondern ihre eigen "P&M"-Welt bauen, so daß solche unterschiedlichen Drucke gar nicht vorgesehen sind. Wenn, dann gibt es gleich ein völlig anderes Auto. Und wenn ich mir anschaue, was für ein Aufwand eine persönliche Bedruckung ist, scheint Playmobil auch noch keinen Weg gefunden zu haben, ein und dasselbe Grundmodell preiswert mit unterschiedlichen Aufdrucken herzustellen. Mit den Aufklebern war das früher offenbar einfacher, wie z.B. die Shell/Esso Tankwaggons belegen. Jetzt gibt's nur noch die Hausmarke "Vulcano".
Ich als Bastler freue mich zunächst natürlich auch über neuaufgelegte alte Teile, aber ich würd's den Sammlern auch gönnen, wenn sich die (und sei es durch die fehlende Packung, aber auch Farbnuancen wie z.B. beim Parkzaun) von den "Originalen" unterschieden. Ich greife ja eh zur Lackdose

Ob sich Großsets wirklich lohnen, wage ich stark zu bezweifeln. Ich schätze, daß die Zahl der Sammler, die sich ein großes Kloster tatsächlich eingeschachtelt ins Regal stellen würden, so gering ist, auch weltweit, daß so ein Set so unglaublich teuer würde, daß es dann auch wieder niemand kaufte. Und für die Bastler sind große Sets nur so lange interessant, wie die Summe ihrer Teile nicht die Summe des Einzelkaufs im DS übersteigt. Ich schwanke schon bei dem neuen "Puppenhäuschen" (USA-Set) mit Oldtimer & Co, weil ich im Moment noch vermute, daß ich die Teile, die ich brauche, einzeln im DS günstiger bekomme (bzw. weil ich ehrlich zugeben muß, daß mir 100€ für die beiden wirklich interessanten 2er-Wände schlicht zu teuer sind).
Daß man bei Playmobil nicht auf den Lizenzzug aufgesprungen ist, ist in meinen Augen kein echter Verlust. Denn nichts hindert sie daran, gebührenfrei (und damit kostenfreundlich) ähnliches herauszubringen. Muß man wirklich Harry Potter draufschreiben? Reicht es nicht, ein passendes Zaubererschloß anzubieten? Ich sehe das Problem eher in der mangelnden Flexibilität der Teile. Da kann Playmobil naturgemäß mit LEGO einfach nicht mithalten. Mag aber sein, daß ich das anders sehen werde, wenn unsere Tochter erst auf diesen Zug aufgesprungen sein wird

Absolut wünschenswert fände ich (aber da spricht auch schon wieder der Bastler) die Möglichkeit, sich selber sein Gebäude zusammenzustellen. Bei LEGO geht das meines Wissens im Internet. Das Programm ermittelt dann die benötigten Teile und man kann sie als Set bestellen. Daß solche Angebote natürlich kostendeckend sein müssen, versteht sich von selbst. Ich denke, Playmobil könnte es sich durchaus leisten, so etwas anzubieten, ohne dabei gleich nach maximaler Rendite zu schielen. Arbeitskräfte gäbe es im Großraum Nürnberg nach AEG, Quelle und anderen Massenentlassungen wohl genügend. Warum man es nicht will, steht auf einem anderen Blatt.
Auch die Möglichkeit, in FunPark o.ä. Geschäften Figuren selber zusammenzustellen und dann z.B. nach Gewicht zu bezahlen (was einfacher abzurechnen wäre als die Teile einzeln), fände ich mehr als genial.
jj: