Was brachte eigentlich die Augen unseres sehr geschätzten Dr. Eusebius an diesem 21. Oktober 1910 sooooo zum leuchten?
Wir erinnern uns, Heribert war gerade an seinem Tisch und las etliche Briefe, die ihm allesamt nicht zusagten
als er im Augenwinkel einen unscheinbaren Brief am Boden liegen sah!
Dieser Brief hat ihn scheinbar so berührt, daß seine Augen zum leuchten begannen,
und er seinen Antwortbrief verfaßte.
Nun wollen wir den Schleier lüften, der sich um den mysteriösen Brief an Dr. Eusebius legte.
Eine gewisse Frau Agathe Anneliese Emillia Weiß, gebeboren am 22. Oktober 1865 in Braunschweig war die Verfasserin der Zeilen die Heribert so aus dem Gleichgewicht schmissen.
Frau Weiß hatte Medizin studiert, heiratete einen Tischler mit dem sie zwei mittlerweile erwachsene Kinder hat. Leider verstarb Ihr Ehemann Eberhard Weiß vor 5 Jahren.
Sie selbst ist sehr an Erfindungen interessiert und so sprach Sie das Inserat unseres Herrn Doktors sehr an. Kurzerhand entschloß Sie sich, ihm zu antworten.
Ich hoffe ich habe nichts wesentliches vergessen, aber
Frau Agathe Anneliese Emillia Weiß wird mich schon ausbessern, falls ich mal wieder Blödsinn verzapfe!
Dem Brief legte Sie dieses schöne Foto von sich bei.
Und so wie ich unseren sonst so "harten" Herrn Doktor kenne, war genau dieses Bild der Grund seines Gefühlsausbruches.
Dazu muß man aber ein bisschen weiter zurück in das vergangene Leben unseres Heriberts blicken. Auch er war einmal jung, gut aussehend, einfach ein begehrenswerter Mann!
Mit jungen 19 Jahren heiratete er die schöne, junge Sophie Malzbichler, ihres Zeichen Roman Schriftstellerin. Ein Hochzeitsfoto erinnert noch an dieses schöne Ereignis.
Schon bald sollte es Nachwuchs im Hause Eusebius geben und nur ein Jahr später erblickte die kleine Anneliese das Licht der Welt.
Wie stolz doch die Eltern sind!
Das Familienglück scheint ungebrochen zu sein, wie ein harmonisches Familienfoto mit der mittlerweile schon 6 Jahre alten Anneliese zeigt.
Doch unser Dr. Eusebius wollte stets auch neues erkunden, so schlug es ihn immer wieder in fremde Länder um Ausgrabungen und Forschungsarbeiten zu machen. Dies tat nicht nur seiner Arztpraxis nicht gut, wenn sie unregelmäßig besetzt ist, nein auch das Familienglück zerbrach an den vielen Reisen. Seine Frau Sophie zog mit der kleinen Anneliese in ein fremdes Land und der Kontakt brach ab.
Dies erklärt natürlich warum er so ein Eigenbrödler geworden ist, wie er nunmal heute ist.
Wenn man sich beide Geschichten so durchliest, einerseits die unserer Frau Weiß und andererseits die unseres Herrn Doktor kann man schon verstehen, warum ihn förmlich der Blitz beim Lesen des Briefes getroffen hat. Und noch dazu die Ähnlichkeit mit seiner Sophie!
Nein, nein, das wäre doch zu viel Zufall auf einmal, aber wer nicht schreibt, der nicht gewinnt! Und somit verfaßte er seinen Brief.
samt Foto
das ihn noch strenger wirken ließ, als er eigentlich ist.
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