Tagebuch von Mara

[Oktavia]

Schön, dass du wieder zu Hause bist, Mara! Kiki scheint sich ja nun auch an sein neues Heim zu gewöhnen. Klar, dass es auch Playmobil schätzen lernt . Auf Chris Geschichte bin ich aber auch gespannt: Auf der einen Seite nett, hilfsbereit und sympathisch, auf der anderen Seite verschlossen und geheimnisvoll .

Deine Bilder vom Wald/Wildlife sind wirklich klasse .

LG Oktavia

[Playmo-family]

Hallo Mara

Nachdem ich jetzt einige Tage nicht gelesen habe, war es um so schöner
beim morgendlichen Kaffee Maras Heimkehr zu lesen.



Man kann dir nicht genug danken, dass du dein Tagebuch so zuverlässig
weiterführst und uns jeden Tag aufs neue begeisterst.

[ externes Bild ]

Viele Grüße
Ute

[Mara]

Deine Bilder vom Wald/Wildlife sind wirklich klasse

Vielen Dank.
Ich finde ja fast, dass der Wald irgendwie zu kurz kommt in der Geschichte - aber womöglich komme ich da ja mal wieder hin und habe dann Gelegenheit, mehr im Wald zu sein.

Dummer(oder glücklicher)weise bekommt das Tagebuch inzwischen seine Eigendynamik, so dass nicht mehr ich entscheide, was geschehen wird, sondern die Figuren quasi selbst agieren und mir "sagen", was zu geschehen hat (und was ich dafür noch kaufen muss ).

Auch dir ein Danke, liebe Ute
Zwischenrein denke ich immer noch, es könnte zu viel werden und euch keinen Spaß mehr machen. Vor allem dann, wenn ein bisschen "Leerlauf" ist so wie jetzt, wo ich halt nur zu Hause bin. Da freue ich mich immer, wenn ein Gruß oder Like oder etwas in der Art mir sagt, dass auch das okay ist.

[Der Archivar]

Hallo Mara!

Vielen Dank, dass du uns an deinem "Tagebuch" teilhaben lässt. Von der "einfachen" Baugeschichte des Hauses über Fantasy (Zeitreise) und Abenteuer hat es sich zu einer der vielseitigsten Geschichten des Forums entwickelt und ich bewundere dich dafür, wie du mit dem Zeitdruck der täglichen Fortsetzung souverän umgehst und trotzdem eine hohe Qualität in der Geschichte wie auch in der Darstellung beibehältst!

und meinen tiefsten

LG

Michael

PS:

Dummer(oder glücklicher)weise bekommt das Tagebuch inzwischen seine Eigendynamik, so dass nicht mehr ich entscheide, was geschehen wird, sondern die Figuren quasi selbst agieren und mir "sagen", was zu geschehen hat (und was ich dafür noch kaufen muss ).

Guter Vorwand - den muss ich mir merken!
Allerdings müsste ich dann ja auch so eine tolle Geschichte liefern!

[Ischade]

Dummer(oder glücklicher)weise bekommt das Tagebuch inzwischen seine Eigendynamik, so dass nicht mehr ich entscheide, was geschehen wird, sondern die Figuren quasi selbst agieren und mir "sagen", was zu geschehen hat (und was ich dafür noch kaufen muss ).

Ja, das kenne ich irgendwie...

Zwischenrein denke ich immer noch, es könnte zu viel werden und euch keinen Spaß mehr machen. Vor allem dann, wenn ein bisschen "Leerlauf" ist so wie jetzt, wo ich halt nur zu Hause bin.

Ich denke, die Gedanken brauchst Du Dir echt nicht zu machen. Und die "Leerlauf"-Zeiten sind ja auch nicht "leer". Wenn ich noch an den wundervollen Bauernhof denke. Und selbst Deine Katzen oder Dein Playmozimmer machen Deine Zu Hause Aufenthalte sehenswert. Und wir warten ja auch jetzt schon alle auf die Hochzeit im Sommer (da musst Du ja auch zu Hause sein) - Wenn die beiden Klickys nicht anderer Meinung sind und sich heimlich getrennt haben..

Allerdings frage ich mich, ob Du Kiki tatsächlich für immer behälst, oder ob das irgendwann auch zu seinen Leuten nach Hause kommt? Wo immer es auch herkommen mag...

[Mara]

ich bewundere dich dafür, wie du mit dem Zeitdruck der täglichen Fortsetzung souverän umgehst

Vielen Dank - aber Zeitdruck entsteht eher durch den Poststreik oder wenn halt Sachen mal nicht schnell genug kommen. Ansonsten hab ich ein bisschen Vorsprung (immer so vier, fünf Tage), wo das Tagebuch schon geschrieben ist und nur noch gepostet werden muss. Das entspannt gewaltig

Guter Vorwand - den muss ich mir merken!
Allerdings müsste ich dann ja auch so eine tolle Geschichte liefern!

Nur zu - wenn du dadurch deine Sammlung (fast) beliebig erweitern darfst. Darfst halt nur kaufen, was du auch bespielen willst, dann rechtfertigt sich die Investition ja irgendwie

Und wir warten ja auch jetzt schon alle auf die Hochzeit im Sommer (da musst Du ja auch zu Hause sein) - Wenn die beiden Klickys nicht anderer Meinung sind und sich heimlich getrennt haben..

Sommer? Stimmt, es ist Sommer *schwitz*. Echt heiß heute. Die Hochzeit naht - versprochen!

Allerdings frage ich mich, ob Du Kiki tatsächlich für immer behälst, oder ob das irgendwann auch zu seinen Leuten nach Hause kommt? Wo immer es auch herkommen mag...

Tja, gute Frage. Wenn Kiki mal einsam wirkt, überleg ich mir vielleicht, nochmal nach Ägypten zu fahren. Wer weiß. Womöglich gibt es dort ganz viele Kikis
Aber erst mal muss ich es wohl verstecken; nicht, dass es noch auf dem Seziertisch verrückter Wissenschaftler landet

[Ischade]

Aber erst mal muss ich es wohl verstecken; nicht, dass es noch auf dem Seziertisch verrückter Wissenschaftler landet

Ohoh... ich hoffe, Miss Tough liest Deine Geschichten nicht wenn Dr. Evil zuschaut...

[Carola]

Ersten auch die ruhigen Alltags Bilder sind schön es muss nicht immer Aktion sein.
Kiki könnte doch auch zu dem anderen Alien gehören der Dich besucht hat. Sorry kann mir keine Namen merken. Solltest du nicht auch irgendwelche Tiere retten vielleicht soll kiki helfen?
Fragen über Fragen für uns Leser!
Ein tolles Tagebuch ich schaue gerne immer wieder rein.

[Mara]

Guter Gedanke, Carola. Der Alien Alik'thra ist ja nicht mehr aufgetaucht bisher.
Aber er kommt bestimmt mal wieder. Bin gespannt, was er zu Kiki sagt

Liebes Tagebuch!

Ich habe den Fragebogen der Fluggesellschaft ausgefüllt und meine wundersame
Rettung mit einer ziehenden Karawane, die mir freundlich bis zu einem Hafen half, erklärt.
Brief ist fertig. Bringe ich nachher zur Post.

Der neue Fernseher ist gekommen.
Der ist riesig.
Und sauschwer!
Naja, fällt er nicht mehr so leicht um.

Ich glaube, den heutigen Tag verbringe ich mal vor der Glotze und ziehe mir
irgendwelche Schnulzen rein.

Ring Ring Ringeling
Telefon.

»Ich bin es, Chris«, klingt es an meinem Ohr. »Hast du kurz Zeit?«
»Sicher, für dich immer«, antworte ich.
»Okay, ich mach es kurz: Willst du meine Freundin sein?«

Stille.
Wirklich, es hat mir total die Sprache verschlagen.

»Du hast doch eine Familie«, würge ich mir endlich ab.
»Ja, sorry, hab mich blöd ausgedrückt. Willst du morgen meine Freundin sein? Nur morgen.«
Ich frage mich insgeheim, wer von uns beiden durchgeknallt ist.
»Erklär es mir genauer«, sage ich aber nur.

»Mein Bruder heiratet morgen. Es würde ihm viel bedeuten, wenn ich in der Kirche dabei wäre.
Aber ohne Begleitung kommt man da nicht rein.«
»Warum nimmst du nicht deine Frau mit?«
»Das gäbe einen Skandal. Will ich ihm nicht antun.«
»Ach so, falsche Hautfarbe«, glaube ich zu verstehen, weil Sirinja ja dunkel ist.
Chris lacht leise auf.
»Und falsches Geschlecht«, ergänzt er. »Wahrscheinlich hast du gar nicht mitbekommen,
dass Balea bei dir im Baumhaus war. Naja, war seine Idee, dich zu fragen.
Ich kann aber verstehen, wenn du auf so ein Theater keine Lust hast.«
»Es ist dir wichtig, wie? Na schön, ich komme mit«, sage ich da schnell,
damit er nicht merkt, wie verwirrt ich jetzt bin.
»Ich danke dir. Morgen um zehn ist Trauung. Langes Kleid wäre Pflicht. Sei ein bisschen früher da.
Es wird bestimmt ziemlich voll.«
»Wo treffen wir uns?«
»Am Seiteneingang der Kathedrale. Dort ist hoffentlich nicht so großes Gedränge. Bis morgen.«

Aufgelegt.

Na toll - ich habe gerade eine Menge Fragen.
Die müssen nun warten.
Womöglich habe ich vorschnell zugesagt. Eine Hochzeit in einer der vielen Kirchen, okay.
Aber gleich in der Kathedrale? Muss wohl wirklich etwas Größeres sein.
Mal kurz im Internet recherchieren.

Die Kathedrale von Kickytown wurde in den Jahren 1108 bis 1138 gebaut
und in der ganzen Zeit niemals vollständig zerstört.
Sie ist bis heute Bischofssitz.
Es finden regelmäßige Gottesdienste statt, allerdings sind Hochzeiten oder Taufen die absolute Ausnahme.
Die Krypta gilt als Kulturerbe der Klickywelt, kann aber seit etwa dreißig Jahren nicht mehr besichtigt werden.
Steht zumindest so im Web.

Ich hab`s nicht so mit Kirchen.
Aber eine Stunde Trauungszeremonie werde ich wohl durchstehen.
Ich denke, das bin ich Chris schuldig.

[/b]

PS: Für alle treuen Leser nun der Romantik-Alarm: Wer Hochzeiten nicht verträgt, sollte erst Montag wieder reinschauen. Was sollte auf einer Hochzeit auch schon groß Interessantes los sein.

[Ischade]

Oh, der liebe Chris ist also nicht an Mara interessiert, weil sie eine Frau ist... Sachen gibts, die gibts gar nicht!
Es heiraten also und bisher unbekannte Personen, oder? Hm.... und wie gehts eigendlich Samira und Paul?

Es bleibt Spannend. Ich besorg schon mal schachtelweise Taschentücher fürs Wochenende!!!

Übrigens Deine Kathedrale ist toll geworden ... Und vor allem die kleine Geschichtsstunde dazu. Wenn Du auf Dein Tagebuch keine Lust mehr hast, kannst Du ja ein Klickywelt-Geschichtsbuch verfassen. Zu den Anfängen der Klickyheit habe ich ja auch schon einiges "erforscht"....

[Ischade]

Jetzt wo ich länger darüber nachdenke muss ich Dir erstmal sagen, dass ich es klasse und auch mutig finde, das Thema Homosexualität aufzugreifen. Hier wurde ja schon über Klickys mit Behinderungen diskutiert. Warum nicht auch homosexuelle Klickys als gleichberechtigt für die Kinder?

[Mara]

Ich freu mich, dass dir meine Kathedrale gefällt
Ich customize ja sonst eher nicht, aber wenn es was nicht gibt, muss man halt auch mal bauen. Da dachte ich, ich hätte viele Teile - pustekuchen. Ich fürchte, man hat nie genug Playmo

Samira und Paul turteln übrigens immer noch. Denen geht es also gut ♥

Ich hoffe mal nicht, dass mensch Mut braucht, um gleichgeschlechtliche Liebe zu thematisieren Liebe geht ihre eigenen Wege und kümmert sich nicht um Regeln. Baleo machte einen netten Eindruck. Wenn er und Chris sich mögen, erscheint mir das eher normal. Aber es denken wohl nicht alle so. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum Chris nicht so arg viel von sich preisgibt. So etwas hat ja auch viel mit Erziehung zu tun.

Oha, morgen werde ich ja zumindest einen Teil seiner Familie, also Bruder und Eltern und womöglich verwandte, zu Gesicht bekommen. Bin gespannt, wie engstirnig die wohl sein mögen

[Ischade]

Ich hoffe mal nicht, dass mensch Mut braucht, um gleichgeschlechtliche Liebe zu thematisieren Liebe geht ihre eigenen Wege und kümmert sich nicht um Regeln.

Sehe ich definitiv genauso. Man verliebt sich letztlich in Menschen - nicht in ihre primären Geschlechtsorgane! Aber leider ist die Gesellschaft selbst in der heutigen Zeit immer noch alles andere als aufgeschossen... Ich meine, Klickys im Rollstuhl finden alle politisch korrekt und gut. Frage mich ernsthaft, ob ein Päckchen mit zwei Vätern und einem Kinderwagen genauso positiv aufgenommen würden. Wünschen würde ich es mir.

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Chris meinte ja, ich solle früher kommen. Und jetzt bin ich wohl viel zu früh da.
Das ist aber ganz gut so, denn den Schock muss ich erst mal verdauen.

Nicht nur, dass ich völlig overdressed hier bin, es sind auch unzählige Leute da, die alle warten.
Sogar ein Fernsehteam ist erschienen.

Hilfe, was erwartet mich hier?

Von Chris keine Spur. Alle starren mich an.
Na gut, ich tue mal so, als würde ich das nicht bemerken und schlendere Richtung Haupteingang.
Der ist schön mit Rosen geschmückt.
Ein roter Teppich führt hinein. Aber das Tor ist noch fest verschlossen.

Hihi, ich wollte schon immer mal vor Publikum über einen roten Teppich gehen und probiere
das Gefühl gleich mal aus, ehe ich dann aber schnell wieder in der Menge untertauche.

Warten ist doof.
Aber endlich taucht Chris auf. So im Anzug wirkt er richtig elegant.

Er reicht mir eine rote Rose. Wie süß.
»Für mich?«
»Ja, sicher. Ohne Rose kommt keine Lady in den Bau heute. Du siehst übrigens gut aus.«
Schmeichler!

»Komm, der Eingang für Gäste ist auf der anderen Seite«, sagt er.
Komisch, overdressed fühle ich mich gar nicht mehr.
Die vielen Leute hier, die scheinen nur von außen schauen zu dürfen.
Keine der Frauen besitzt eine Rose.

Dann schwenkt die Fernsehkamera auf uns.
Ist eine Rose so etwas Besonderes?
»Sorry«, sagt Chris, »womöglich wirst du für ein paar Tage etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen, als dir lieb ist.«
»Was meinst du?«
»Wir sind offensichtlich jetzt ein Paar.« Er grinst. »Das bietet der Meute viel Raum für Spekulationen«

Mist, wir ließen uns aufhalten.
Eigentlich sollten wir schon in der Kathedrale sein!

Aber nun kommt die Hochzeitskutsche.
Immerhin werden wir nicht mehr beachtet. Jetzt ist nur noch das Brautpaar interessant.
Chris verdrückt sich etwas nach hinten.
Aber ich schaue natürlich. Irgendwie sind alle Bräute immer schön anzuschauen.

Die Glocken läuten.
Man hört nun auch Orgelmusik.

Das Brautpaar verlässt die Kutsche.
Ein kleines Mädchen streut Blumen auf seinen Weg.

Chris fasst mich am Arm.
»Komm schnell, damit wir vor ihnen in der Kirche sind.«

Die Kathedrale ist bis auf den letzten Platz gefüllt.
Und nein, ich bin wahrlich nicht overdressed.
Was die Ladys hier an Mode zur Schau stellen, das übertrifft alle Erwartungen.
Das ist Prunk, vielleicht auch Protz.

Chris achtet darauf, nicht vorne zu stehen.
Er will irgendwie unsichtbar sein, habe ich das Gefühl.
Kommt mir seltsam vor.
Aber gut, ich bleibe an seiner Seite. Das alles wird ja nicht lange dauern.

[/b]

[Mara]

Der Bräutigam wartet jetzt beim Erzbischof vorne am Altar auf seine Braut.
Lästigerweise steht dort auch noch das Fernsehteam, das ihren Einzug filmen will.
»Wird alles live gesendet«, raunt mir Chris zu.
Da bleibe ich doch auch lieber etwas im Hintergrund.

Zum Hochzeitsmarsch von Lohengrin schreitet die Braut über den blumenübersäten Teppich nach vorne.
Sie strahlt förmlich. Ich habe den Eindruck, dass sie sehr verliebt ist und jede Minute dieser Stunde genießt.

Von Chris weiß ich, dass sie Constanze heißt.
Ich finde sie wunderschön.

Chris hat keine Augen für sie.

Das liegt aber nur daran, dass der Mann neben ihm sich eben umdreht und
seine Hände ergreift. Er hält sie fest, als er flüstert:
»Ich hatte nicht gehofft, dich hier zu sehen.«
Chris strahlt förmlich.
»Eduard? Du lebst?«, raunt er erstaunt.
»Eddy bitte. Mit dem alten Leben legt man besser auch seinen alten Namen ab, Chrissan.«
»Chris«, berichtigt der.
Beide schmunzeln. Sie haben wohl Ähnliches erlebt und ähnliche Ansichten.

Irgendwer bittet zu Recht empört um Ruhe. Die beiden schweigen.
Jetzt gilt alle Aufmerksamkeit wieder der Braut.

Das klappt aber nicht lange, denn Eddy und Chris sind nun natürlich ins Blickfeld der Aufmerksamkeit geraten.
Überraschend gibt der Bräutigam seiner Constanze ein Zeichen, dass sie langsamer machen soll.
Und dann eilt er herbei und begrüßt die Zwei.
»Wie schön, dass ihr gekommen seid«, freut er sich. »Das macht diesen Tag perfekt.«
Eddy drückt ihm nur kurz schweigend die Hand. Aber Chris flüstert ihm zu:
»Tu`s nicht, Gernot. Bitte, lass es.«
»Zu spät.« Gernot lächelt. »Constanze weiß, worauf sie sich mit mir einlässt. Und wir lieben uns sehr.
Versprecht mir, zur Feier zu kommen. Bitte!«
Chris seufzt hörbar. Aber er nickt zögernd.
Eddy stimmt ebenfalls zu.

Erst jetzt geht Gernot an seinen Platz zurück.

Kurze Zeit sind alle Blicke auf Chris und Eddy gerichtet; man tuschelt, ist neugierig.

Aber dann schweigt die Orgel und der Erzbischof beginnt mit seiner Predigt.
Jetzt ist nur noch das Brautpaar wichtig. In andächtiger Stille lauscht der ganze Raum.

Endlich die Frage, ob jemand etwas gegen diese Verbindung einzuwenden habe - der möge jetzt
sprechen oder für immer schweigen. Chris ballt die Hände zu Fäusten. Aber er schweigt.

Schluchzen wird laut, viele der Frauen hier beginnen, zu weinen, als der Bischof die würdevollen Worte spricht:
»Und so frage ich dich, Gernot von Ambach, willst du die hier Anwesende Constanze von Waldau zur Ehefrau
nehmen, sie lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit;
willst du sie lieben, ehren und achten, bis dass der Tod euch scheidet, so antworte mit einem klaren ›Ja, ich will‹.«
»Ja, ich will«, kommt laut die entschlossene Antwort.
Constanze will auch, als danach sie gefragt wird.

Nun ist die Trauung vollzogen.

Einige schluchzen immer noch.
Aber die meisten sind jetzt darauf bedacht, das Brautpaar zu beglückwünschen,
das unter viel Schulterklopfen die Kathedrale verlässt, um danach in der Kutsche
zu den Feierlichkeiten zu gelangen.

Chris schaut mich etwas unglücklich an. Ich betrachte ihn eher forschend.
Gernot von Ambach ist sein Bruder - also ist Chris ebenfalls ein Ambach und
hat sehr wohl etwas mit Burg Drachenhort und womöglich mit dem Geist dort zu tun.

Aber das hier ist nicht der Ort, um darüber zu reden.
»Kommst du mit?«, fragt Chris.
»Klar kommt deine Freundin mit«, nimmt mir Eddy die Entscheidung ab.
Er mustert mich kurz und lacht. »Du hast ihr nie von Zuhause erzählt, Chris?
Na, da wird sie ganz schön ins Staunen kommen.«

Puh, das wird wohl ein langer Tag werden. Wenn ich heim komme, bin ich bestimmt zu müde
zum Tagebuch schreiben. Den Rest trage ich dann einfach morgen nach.

[/b]