Ohne Energie wird es unmöglich, sich mit der Laserabwehr der Insel zu beschäftigen.
»Wir müssen zur Küste«, schlägt Peter vor.
»Sinnlos«, wehrt Eddy ab. »Ich schau mal, ob ich oben noch Energiezellen finde.«
Damit ist es mir überlassen, der Gruppe von dem Laser-Schutzschild und dem »versehentlich«
eingestürzten Tunnel zu berichten.
»Kommt mal rauf«, ruft Eddy.
Phil und Chris gehorchen sofort.
Sie sehen auch gleich, was Eddy will.
Gemeinsam hieven sie die Schwere, aber ohne Energie völlig nutzlose Laserkanone hoch
und werfen sie aus dem Turm.
Annie liegt hier.
Man hatte sie einfach hinter der Kanone abgelegt und dann irgendwie vergessen.
Sie ist verletzt, aber bei Bewusstsein.
Phil ruft sofort nach Clara.
Phil weicht nicht von der Seite seiner Freundin.
Clara versorgt die Wunden.
Gemeinsam schaffen wir ein bequemes Lager für Annie, entzünden ein kleines
Feuer und brauen ihr Tee.
»Sie wird schon wieder«, verspricht Clara. »Böse Muskelzerrungen. Aber nichts
gebrochen. Alles wird gut.«
»Da wir hier anscheinend festsitzen, brauchen wir Proviant«, stellt Chris fest. »Ich gehe jagen.«
»Aber doch keine Dinos«, ruft Emmy entsetzt.
»Ich finde bestimmt etwas Kleineres«, beruhigt sie Chris.
»Nimmst du mich mit?«, bitte ich.
Chris lehnt entschieden ab.
Erst, als Eddy ihm ziemlich deutlich sagt, dass man so mit seiner Freundin nicht umgeht,
gibt er zähneknirschend nach.
Chris findet biberähnliche Kleinsäuger.
Ich fotografiere.
Die Pflanzenwelt ist immer noch faszinierend.
Vor allem die grüne Glibberpflanze.
Ich sage aber nichts.
»Du hättest nicht kommen sollen«, meint Chris, nachdem er einen der Biberlinge erlegte.
»Dann wärst du Dinofutter«, antworte ich nur.
Während die anderen Biberlinge wieder weiter an ihrem Nest bauen, gehen wir mit der Beute zurück.
»Nicht falsch verstehen«, bittet Chris. »Ich freue mich, dich zu sehen. Aber ich mache mir auch Sorgen
um dich. Wenn du wieder einen Zusammenbruch erleidest, weiß ich nicht, wie man dir hier helfen soll.«
»Ich bin okay«, versichere ich. »In der Wüste war ich allein. Tagelang Gefahr, Hunger und Durst.
Das war zuviel. Hier fühle ich mich, hm, irgendwie trotz aller Gefahren weder hilflos noch ausgeliefert.
Wir schaffen das. Alle.«
Er ist nicht davon überzeugt. Aber da lohnt keine Diskussion.
Und später, beim gemeinsamen Essen, weicht auch die bedrückte Stimmung für einige Zeit.
Annie, Clara und Phil bleiben oben.
Wir anderen sitzen unten beisammen.
Endlich wieder einmal eine richtige Mahlzeit!.
Alle werden satt.
Eddy und Rick freunden sich an. Sie lachen und scherzen sogar.
Hier sind wir erst einmal sicher. Die hochgezogene Rampe duldet keine unliebsamen Besucher.
Und zur Not gibt es noch die Kanonen der Wilderer.
Theoretisch kann man es hier lange aushalten.