Es ist nicht mehr weit.
Dann sehen wir Schafe.
Ein große Herde grast entlang unseres Weges. Noch denken wir uns nichts dabei.
Und dann fallen Schüsse!
Ein maskierter Reiter feuert auf die Schafe!
Der Schäfer selbst hat seinen Colt gezogen und feuert auf den Mann.
»Wartet hier!«, ruft uns Eddy zu, als er sein Gewehr zur Hand nimmt und nun
seinerseits auf den Reiter feuert. Der hat wohl nicht mit Gegenwehr gerechnet
und schon gar nicht damit, dass der Schäfer Unterstützung findet.
Er gibt seinem Tier die Sporen und sucht sein Heil in der Flucht.
Während der Schäfer sich bei Eddy bedankt, kommen wir anderen auch dazu.
Die Hunde beschnǘffeln einander.
Der Schäferhund freut sich wohl, Tiere wie seinesgleichen zu finden.
Kiki interessiert sich vielmehr die ihm völlig unbekannte Tierart.
Es hat ja noch nie Schafe gesehen.
Und die Lämmchen haben es ihm ebenso angetan wie Emmy und Rick, die voll Freude
zwischen der Herde spazieren und versuchen, mit jedem Schaf einmal kurz zu schmusen.
Auch ich bin wie verzaubert.
Wäre da nicht das beim Überfall getötete Tier, müsste das Bild nur friedvoll sein.
Es ist einfach schön.
Trotzdem ist die gute Stimmung, die bei der Rast bei den Cowboys aufkam, irgendwie verflogen.
»Wollt ihr nicht zum Essen bleiben?«, lädt uns der Schäfer ein.
»Es gibt frischen Hammel«, fügt er sarkastisch an.
Wir nehmen die Einladung an und verweilen.
Kommen wir halt erst morgen auf der Ranch an.
Auf einen Tag mehr oder weniger soll es nicht ankommen.
An diesem Abend erfahren wir, was ein Weidekrieg ist.
Überall kämpfen die Rinderbarone gegen die Schäfer. Sie glauben, dass auf einer
Schafsweide nie wieder Gras wachsen würde und Rinder dort nicht mehr weiden wollten.
Welch ein Unsinn!
Rick ist aber davon überzeugt, dass sein Onkel Jerry viel moderner ist
und solchem Aberglauben nicht anhängt.