Die KLICKYWELT-Rallye 2015: Im Auftrag der Aliens

[Junker Jörg]

Liebevoll umgesetzt! Einfach schön anzuschauen (nur zu viel zum Lesen im Moment ).

jj:

[Nosferatu]

Bis zum Montag, den 19. Oktober 2015, 24.00 Uhr kann jeder aus dem Forum diesen Beitrag mit einem Daumen nach oben oder einen wohlwollenden Beitrag liken.

Nosferata am 16. Oktober 2015 in Iquitos, Peru.
Bild: Privat.


OST: Patti Smith ♫ Because The Night.[/color]

[Mara]

Zwischenspiel vor der fünften Etappe

Freitag 16.10.15

Heute lassen wir es uns einfach nur gut gehen.
Rick macht ein wenig Musik. Wir genießen die Früchte des Landes, sitzen
beisammen, plaudern und erholen uns von den letzten Tagen. Es wäe ein
perfekter Tag, wenn nicht immer wieder einer seinem Bedauern Ausdruck
gäbe, dass Theo nicht mit uns kommen wird.
Anscheinend haben ihn alle in ihr Herz geschlossen.

Am späten Nachmittag kommt Theo bei uns vorbei.
Er braucht jetzt keine Krücke mehr, auch wenn sein Schritt noch nicht wirklich
fest ist. Die Ärzte hier verstehen ihr Handwerk wohl
Chris begrüßt Theo sofort wie einen alt vertrauten Freund.
»Ich will nicht stören«, sagt der bescheiden. »Ich habe hier aber eine recht
gute Karte gefunden, die euch vielleicht nützlich sein kann. Die wollte ich
einfach vorbei bringen.«
»Das ist nett von dir«, bedankt sich Chris. »Komm, iss mit uns.«

Kiki bekommt Polly. Damit ist mein blauer Freund natürlich zu 100% auf Theos Seite.
Bestechlich war es ja schon immer. Grummel.
Naja, Blau passt eben auch wirklich gut zu Blau.

Eddy begutachtet die Karte und ist von ihrer Genauigkeit sichtlich begeistert.
Das ihm vorliegende Kartenmaterial ist weniger detailtreu. Er freut sich wirklich
und sagt das auch. Ich spüre, dass auch er Theo bei uns behalten will.

Phil spricht es aus.
»Wir reisen noch ein ganzes Stück«, sagt er zu Theo. »Unser Ziel ist ein
verborgenes Tal, das man El Horado nennt. Kennst du das?« Theo
verneint. »Ich fände es trotzdem schön, wenn du uns begleiten wolltest.«
»Solche Entscheidungen sollten einstimmig getroffen werden«, mahnt Clara.

Puh, jetzt schaut jeder mich an.
Ich stehe auf und sage, dass ich ein wenig spazieren will.
Nur weg hier. Erst mal Abstand gewinnen.

Catty begleitet mich ohne Aufforderung.
Und abseits der anderen wird sie auch sehr direkt.
»Was hast du gegen Theo?«, will sie wissen.
»Er ist ein Aufschneider«, murre ich. »Er tut so, als habe er die Weisheit
mit Löffeln gefressen. Aber in Wirklichkeit ist er völlig unbedarft. Und er
schleimt so sehr, dass ich kotzen könnte.«
»Du meinst, er macht dir Komplimente?«, lacht sie vergnügt.

»Weißt du«, gebe ich etwas nachdenklich zu, »ich muss oft an Toni denken.
Den mochte ich. Aber er war ein Spion von Vorazzo. Du hast ihn ja gesehen.
Er wirkte so nett und harmlos. Genau wie Theo. Bevor wir die Blauschöpfe
nicht abgeliefert haben, traue ich einfach keinem mehr.«
»Theo wirkt nett.« Das ist wohl alles, was sie verstehen will. »Wenn er
ein Spion wäre, würde er sich wohl kaum von Indios in ein Grab einsperren
lassen. Das wäre viel zu gefährlich.«
»Das überzeugt mich nicht.«
»Dann vielleicht das: Wenn er ein Verräter ist, werden irgendwelche mystischen
Wesen auftauchen und dich beschützen - so, wie der Yeti dich vor Toni beschützt
hat. Vielleicht sind es diesmal die Aliens, die eingreifen. Oder alte Maya-Götter.
Oder Drachen. Oder sonst wer.«
»Ihr wollt ihn alle dabei haben?«
Sie nickt.

Ich seufze. Ich kann mich ja nicht gut gegen alle meine Freunde stellen.

Wir gehen zurück. Theo ist gerade dabei, sich zu verabschieden.
Anscheinend geht morgen ein Flug zur Küste. Da will er einchecken.
»Es freut mich, dass ich mich jetzt auch noch von dir verabschieden
kann«, sagt er zu mir. »Es waren tolle Tage. Ich hoffe, ihr kommt
ohne Probleme an euer Ziel.«
»Willst du mitkommen?«, frage ich zögernd.
»Du bist doch dagegen«, weiß er.
»Ich werde dich schon noch ein paar Tage ertragen können«, grinse ich
da. »jedenfalls dann, wenn du mit dem Gesülze aufhörst.«
»Ich werde mich bemühen«, verspricht er erfreut. »Obwohl ich gar nicht
übertrieb.« Er dreht sich um. »Hey, Leute«, ruft er, »ich komme mit euch«

Alle freuen sich und zeigen das auch.
Und ich hoffe nur, dass ich jetzt keinen Fehler gemacht habe.

[/b]

[Mara]

Tag 1 der fünften Etappe

Samstag 17.10.15

Wir reisen weiter. Glücklicherweise besteht Chris jetzt darauf, dass Theo
in seinem Boot mitfährt. Das scheint beiden zu gefallen, denn sie
unterhalten sich den ganzen Tag hindurch sehr angeregt.
Naja, mit genug Abstand ist Theo sogar für mich erträglich.

Am Abend legen wir an einer Uferstelle an, die nicht völlig überwachsen ist.
Sieht so aus, als könne man hier trocken übernachten.

Chris konnte ein truthahnähnliches Tier jagen, das Phil für das Abendbrot
zubereitet. Wir sind alle guter Dinge. Der Tag verlief ohne Zwischenfälle
und wir kamen recht gut voran.

Die Luft ist dünner geworden, weil wir schon ziemlich weit oben in den Anden
sind. Aber Mensch und Tier haben keine Beschwerden. Alles bestens.

Kiki versorgt wie immer die Blauschöpfe, die von den aufmerksamen Hunden
bewacht werden. Karotten sind auch noch genug vorhanden. Ich denke, den
Rest der Reise werden wir ohne Probleme bewältigen.

Es könnte höchstens noch dazwischen kommen, dass ich Theo eigenhändig erwürge.
Er diskutiert gerade mit Chris über die Wirkung von Dopamin, Serotonin, gewisser
Gehirnareale und die Folgen diverser hypnotischer Zustände. Und behauptet
nebenbei, dass manche Leute tatsächlich keine Rauschdrogen benötigen, um
seltsame Phantasiewesen zu sehen Im MRT sah er, wie sich deren Gehirn dabei
verändert. Er ist völlig fasziniert davon.

Ich plaudere mit Clara und Peter. Eddy und Catty haben sich etwas entfernt.
Sie wollen wohl ein wenig allein sein. Zur Vorsicht nahm Eddy immerhin ein
Gewehr mir. Emmy und Rick testen die Reaktion des Lagerfeuern auf
verschiedene Arten von Nüssen, Zweigen und dergl. Manchmal zischt und
brutzelt es. Dann lachen sie fröhlich auf.

Unweit entfernt im Unterholz bewegt sich geräuschlos eine kleine Gestalt.
Niemand bemerkt sie - mit Ausnahme eines jungen Blauschopfes, das sich
von der Herde entfernt und anlocken lässt.

[/b]

[Mara]

Glücklicherweise ist Kiki sehr aufmerksam. Es läuft dem Jungtier sofort nach.
Für den Alien wäre Kiki sicherlich kein Gegner. Trotzdem rührt er sich nicht.
Ob ihn der Schmetterling hinter Kiki so irritiert? Möglicherweise, denn nach
kurzem Zögern dreht er sich um und verschwindet im Unterholz.

Ich habe das alles gesehen und eile jetzt, um mich von der Unversehrheit
Kikis und der Alpakas zu überzeugen. Und ich schimpfe etwas mit den Hunden,
weil die gerade ihren Job wirklich nicht gut gemacht haben.

Dann verlasse auch ich das Lager und gehe durch dichtes Buschwerk.
Es dauert nicht lange, bis ich den Schmetterling sehe. Er lächelt mich an.
Wir erkennen uns! Ich fühle eine unglaubliche Freude.
Sie haben es wirklich geschafft.

Diese Wesen, die für alle Menschenaugen wie sehr große Schmetterlinge
aussehen, waren vor gar nicht lange Zeit in Klickytown im Tropenhaus gefangen.
Ich habe sie mit Eddy und Catty zusammen befreit.
»Wir wachen über euch«, sagt das Wesen zu mir. »Heute seid ihr
in allen Dingen völlig sicher.«

Ich komme auf dem Rückweg an Eddy und Catty vorbei.
»Essen ist gleich fertig«, sage ich.
»Keinen Hunger jetzt«, schmunzelt Catty.
»Dann bis später. Und, ach ja, die Gegend hier ist sicher. Ihr müsst nicht wachsam sein.«
»Was macht dich da so sicher?«, staunt Eddy.
»Ich habe Riesen-Schmetterlinge gesehen«, lache ich und gehe weiter.

Wir verbringen einen ruhigen Abend. Später stellen die Jungs Wachen auf.
Mir glaubt mal wieder keiner, dass das unnötig ist.
Aber das bin ich ja inzwischen gewohnt.

Mal sehen, was der morgige Tag bringt, an dem wir weiter
flussaufwärts reisen wollen.

[/b]

[Artona]

Juhu, die Schmetterlinge sind wieder in der Heimat und in der Geschichte. Auf die habe ich schon die ganze Zeit gewartet.
Artona

[Ischade]

Na vielleicht bekommt Theo auch noch eine Begegnung der dritten Art!!!

Jetzt muss ich aber doch mal Fragen: Ich zerbreche mir schon die ganze Zeit den Kopf: Dein Wasser - ist das eine Folie oder Batik-Stoff?

[Mara]

Na, wenn die Schmetterlinge auftauchen, sieht sie ja keiner so wie ich - auch Eddy und Catty haben nur Riesenschmetterlinge gesehen. Würde an Theos Ansichten also nichts ändern

Das Wasser ist eine halbdurchsichtige Folie Leider nur 50cm breit, geht also nur für Flüsse, nicht Meere - und nur für kleinere Boote. Hab ich bei der Drogerie-Müller gefunden.

[Mara]

Tag 2 der fünften Etappe

Sonntag 18.10.15

Hunger! Wir warten auf Chris, der Frühstück schießen wollte.
Aber er kommt heute ohne Beute zurück.
Irgendwie wollte sich kein jagdbares Wild zeigen. Er grummelt.
»Nicht mal ein Alligator lässt sich blicken«, brummt er.
»Halb so schlimm«, tröstet Annie. »Wir haben ja noch Brot und etwas Obst und Grünzeug.«
»Und Karotten«, ergänzt Theo grinsend, der genau weiß, dass die den Alpakas vorbehalten sind.

Annie packt aus, was wir an Vorräten dabei haben. Das geht schon.
Ist zwar nicht begeisternd, aber es füllt den Magen. Niemand meckert.
Und niemand verlangt die eiserne Reserve, die sich in der anderen
Kiste befindet.

Schade ist nur, dass wir die einheimischen Pflanzen nicht gut genug
kennen, um zu wissen, was von denen essbar ist.

Ausgerechnet Theo hat eine gute Idee.
»Hey, Leute, wie wäre es mit Fisch? Chris sagte doch, es seien keine
Alligatoren da. Also müssen Piranhas im Wasser sein.«
»Und die kann man essen?«, zweifelt Eddy.
»Aber sicher! Schmecken ein wenig wie Forelle, nur mit etwas
mehr würzigem Eigengeschmack.«
»Der Truthahn von gestern ist verspeist,« erinnere ich. »Ohne
Fleischköder werden wir die kaum angeln können.«

Theo macht sich entschlossen an den Gepäckbooten zu schaffen, nimmt
die Spanngurte und verknotet sie.
Triumphierend hält er mir sein behelfsmäßiges Netz vor die Nase.
»Na, habe ich jetzt nicht endlich auch mal ein Lob verdient?«, lacht er.
»Erst, wenn du damit was gefangen hast«, wehre ich ab, fast hoffend,
dass ihm das nicht gelingen wird.

Piranhas sind ja nun nicht unbedingt klein, messen bis zu 40cm. Im Schwarm
sind sie mutig und flink. Ihre Zähne sind messerscharf. Aber eigentlich sind sie
keine Bestien, sondern die Gesundheitspolizei des Wassers, die Aas schnell und
sicher beseitigt.

Auf alle Fälle sind sie nicht so doof, nun tollpatschig in Theos Netz zu schwimmen.

Aber dann - zack - wirft Theo geschickt das Netz und fängt tatsächlich ein relativ
großes Exemplar. Die andern suchen rasch das Weite.

Es duftet köstlich, wie der Fisch nun über dem Feuer brät. Wir haben wenig
später ein königliches Frühstück. Sogar die Hunde sind begeistert von den
Happen, die wir ihnen abgeben.
Piranha ist echt lecker! Hätte ich gar nicht erwartet.

Gesättigt beginnen wir, das Gepäck zu verstauen. Ich trete zu Theo und gebe zu:
»Das war eine super Idee von dir.«
»Ein Lob?« Er freut sich. »Heißt das, dass du mich jetzt etwas besser leiden kannst?«
Grrrr.
»Nein, das heißt nur, dass du eine gute Idee hattest«, schmunzle ich. »Und jetzt
pack mit an, damit wir weiter können.«

Mit viel Glück erreichen wir morgen schon den Kondorsee.
Dort ist es dann nicht mehr so menschenleer.

[/b]

[Daniela]

Eine Wahnsinnsgeschichte und ein irrsinniger Aufwand, den Du hier betreibst!



Ich hab schon längst keinen Durchblick mehr, da mir auch die Zeit fehlt, um hieralles genau zu lesen und am Ball zu bleiben, aber ich liebe die Bilder, die Farben, die Vielfalt und bin zutiefst beeindruckt!

LG
Daniela

[Mara]

Ich hab schon längst keinen Durchblick mehr ....

Vielen dank, Daniela, für das Lob. Die Sache mit dem Durchblick, naja, ich fürchte, das geht vielen so. Immerhin läuft die ganze Story seit über einem halben Jahr; das ist einfach etwas viel. Aber hauptsache, am Ende werden die Blauschöpfe gerettet und sicher ausgewildert - von allen beteiligten Teams

[Ischade]

Die Piranhas sind ja süß. Das ist kein PM, oder. total knuffig...

Aber ich erinnere mich an eine Doku über Piranhas, die einen klenen Aligator verspeißten. Da ist Theo falsch informiert... Aber hauptsache es gab Abendessen!

[Flatterfee]

Die Piranhas sind ja süß. Das ist kein PM, oder. total knuffig...

Die gefallen mir auch...

[Mara]

Die Piranhas sind kein PM
Sind die einzigen Piranhas, die ich ich besitze - eigentlich gehören sie Laguna Blue aus der MonsterHigh-Reihe. Irgendwie niedlich sind die ja schon

[Ischade]

Die Piranhas sind kein PM
Sind die einzigen Piranhas, die ich ich besitze - eigentlich gehören sie Laguna Blue aus der MonsterHigh-Reihe. Irgendwie niedlich sind die ja schon

Stimmt, Du hast mal geschrieben, dass Du früher mit MonsterHigh Fotos gemacht hast. Die passen aber hier auch prima. Selber schuld, wenn die von PM keine Piranhas gemacht haben - dann muss man eben zu Fremdmaterial greifen...