Tagebuch von Mara

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Mara
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Sonntag 21. Februar 2016, 19:39

Artona hat geschrieben: Apropos Nahrung, was isst du eigentlich seit 2 Tagen?
Och, ich bin ja im Wald und nicht in der Wüste :kicher
Die Hunde haben ihr Futter (ganz klein und pelzig) selbst besorgt und Kiki und ich naschen Nüsse vom Vorjahr, getrocknete Beeren und leckere Pilze. :wink
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.

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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Der Archivar » Sonntag 21. Februar 2016, 20:59

Liebe Mara!

Weiterhin eine Geschichte voller Wunder und bunten und spannungsgeladenen Wendungen! :zehn

Bei dir scheinen ja die Osterhasendrogen nicht gewirkt zu haben, nichts mit vor dem Fernseher hocken, Fastfood essen und träge herumliegen! :kicher

Beste Grüße

Michael
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 22. Februar 2016, 14:14

Liebes Tagebuch!

Die Stimmung auf der Plattform ist alles andere als gut.
»Wenn sie dich gehen lassen«, meint der Hasenpapa, »dann
solltest du diese Chance nutzen.«
»Und was wird aus euch?«
»Hasen sind nun einmal im Fressplan der Wölfe verankert«,
antwortet er lakonisch.
»Mag sein, aber keine Vorratshaltung!«

051.jpg

»Die Wölfe sind aber klug, wenn sie jetzt schon an Notzeiten denken«,
findet Rolo. »Denn die kommen garantiert, wenn sie uns hier festhalten.«
»Was meinst du?«, will ich wissen.
»Du weißt doch, dass wir Osterhasen sind«, erklärt der kleine Hase. »Ohne
uns gibt es kein Ostern. Es wird keinen Frühling geben, zumal die Frühlings-
elfen ja auch verschwunden sind. Da haben die Wölfe bald kein Futter mehr.«
052.jpg

»Was ist mit den Elfen?«, hake ich nach.
»Das weiß keiner«, antwortet eine Hasenfrau. »Sie müssten längst überall
rumschwirren. Aber nicht eine ist aufgetaucht.«
»Die Wölfe ...«
»Nein, nein«, wehrt sie ab, »die haben damit bestimmt nichts zu tun. Aber
irgendwer hat sie vermutlich gefangen. Das wird ein schlimmes Jahr.«
053.jpg

Keine Osterhasen? Keine Frühlingselfen? Das geht gar nicht!
Ich werde das auch nicht zulassen. Also beschließe ich, das Angebot des
Werwolfs anzunehmen. Ich kann ja dann die Freunde rufen. Gemeinsam
werden wir zumindest die Hasen befreien können. Hoffe ich jedenfalls.
Dumm nur, dass der schwarze Wolf momentan nicht da ist. Also muss ich warten.
054.jpg

Als der Werwolf endlich auftaucht, klettere ich nach unten.
»Du warst wohl auf der Jagd«, vermute ich mit Blick auf das Blut an seinem Körper.
»Ja, war ich«, gibt er zu. »Es war großartig. Für einen Wolf gibt es nichts Besseres.«
055.jpg

»Du bist ganz schön egoistisch«, stelle ich fest, als ein Grauwolf an den
Blutflecken schnüffelt. »Du gehst jagen und deine Kameraden degradierst
du zu Viehwächtern. Du weisst, wohin das führt?«
»Was meinst du?«
»Na, dass aus stolzen Wölfen schwache Viehzüchter werden«, entgegne ich,
nicht ganz ohne Hintergedanken. »Ihr müsst sesshaft sein, vielleicht braucht
ihr Zäune. Auf alle Fälle müsst ihr Wächter ausbilden. Ihr gebt euer ungebundenes,
freies Leben auf für ein bisschen Sicherheit - wie wir Menschen es zu unserer
Schande vor Jahrhunderten schon getan haben. Jetzt haben wir Vorräte, ver-
bringen dafür aber den Großteil unseres Lebens völlig widernatürlich bei
krank machender, ungeliebter Arbeit. Willst du das für euch haben?«
056.jpg

»Wir sind keine Menschen«, fährt er mich wütend an.
Dann lässt er mich stehen und geht zu seinem Rudel. Der Werwolf hält
eine flammende Rede. Ich verstehe kein Wort der Wolfssprache, aber
ich spüre, dass er ihnen meine Argumente erklärt. Sie haben die Wahl
zwischen einer seltsamen Sicherheit und dem wilden, freien Leben
eines umherziehenden Rudels.
057.jpg

Das Rudel knurrt. Es wird aufgeregt. Er stellt sich mitten unter sie. Ein
Wolf beißt dem anderen etwas grob in die Flanke. Sie raufen, bis der
Werwolf als ihr Rudelführer sie zur Ordnung ruft. Dann wirft er mir einen
langen Blick zu. Die Wölfe schauen hinauf zu den Hasen.
058.jpg
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 22. Februar 2016, 14:19

Wie auf ein geheimes Zeichen hin setzt sich das Rudel in Bewegung.
Der Werwolf führt die Meute als schwarzer Wolf an. Sie laufen tiefer
in den Wald hinein. Ich atme auf. Die Wölfe haben ihre Wahl getroffen.
Sie wollen fressen. Aber sie wollen ihre Beute auch jagen.
Vorratshaltung ist etwas für Eichhörnchen, nichts für Raubtiere.

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Die Hasen verlassen die Plattform. Sie denken nicht daran, sich nun zu
zerstreuen. Die Ecke hier gefällt ihnen. Sie machen sich ans Aufräumen.
Der Baum mit seiner Plattform ist ein idealer Hasenbau, finden sie.
060.jpg

Ich verabschiede mich und beginne den Heimweg.
Ein paar Hasen winken uns nach.
»Ich bringe dir zu Ostern wieder Eier«, ruft Rolo. »Danke, Mara!«
O weh, wenn er das macht, werde ich in dem neuen großen Haus
ewig mit Eiersuchen beschäftigt sein.
061.jpg

Wir suchen den Waldweg und nachdem wir ihn finden, verlassen
wir ihn auch nicht mehr.
»Wenn du noch einmal verschwindest«, drohe ich Lobo, »dann
werden wir dich nicht mehr suchen.«
»Guru, guru«, gurrt er zur Antwort.
Keine Ahnung, ob er mich verstanden hat.
062.jpg

Bei den Holzfällern halte ich mich ein wenig auf. Wir plaudern.
Die Männer freuen sich über die kleine Abwechslung.
»Schau mal, wie viele Hasen plötzlich rumspringen«, sagt einer.
»Ich glaube, es wird langsam Frühling.«
»Das hoffe ich sehr«, antworte ich nur.
063.jpg

Wir kommen zum Forsthaus.
»Ah, Frau Nachbarin, wieder mal spazieren?«, werde ich begrüßt.
»Lust auf eine Tasse Tee?«
Der denkt wohl, ich sei mal wieder im Wald und ahnt nicht, dass ich
die letzten Tage hier verbracht habe. Aber Tee ist ein nettes Angebot.
064.jpg

Ich lasse mich einladen und gehe mit ihm ins Haus. Es ist klein, aber
gemütlich. Kiki, Lobo und die Hunde warten draußen. Da gibt es ja
auch viel zu entdecken für sie.
Der Tee ist schon fertig und dampft über dem Feuer.
065.jpg

Ich verweile ein wenig. Der Forstmann erzählt von seiner Arbeit, seinem
Wald, den Tieren und Pflanzen hier. Auch ihm sind die vielen Hasen auf-
gefallen, die es jetzt plötzlich gibt. Aber er ist auch ein wenig besorgt,
weil die Bäume noch nicht so richtig austreiben und bis jetzt kaum ein
Winterling blühen mag.
066.jpg

Als ich dann endlich nach Hause komme, kann ich die besorgten Gedanken
wegen der verschwundenen Frühlingsfeen nicht mehr abschütteln.
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Ischade
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Montag 22. Februar 2016, 14:37

:kicher Also nachdem ich 2 Tage im Wald geschlafen habe, sehe (und rieche) ich nicht mehr aus, als wäre ich mal wieder auf einem Waldspaziergang und in der Zwischenzeit zu Hause gewesen.

Ja, aber wo sind die Frühlingsfeen???
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Daniela
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Daniela » Montag 22. Februar 2016, 15:07

Und schon sind wir mittendrin im nächsten Kapitel:
Mara sucht die Frühlingsfeen

Interessante Lösung, die Wölfe zu überzeugen, dass Zivilisation die falsche Lösung ist.

Natur ist brutal, aber doch sind die Chancen ziemlich gerecht verteilt. Mal gewinnt man, mal verliert man. Und die Starken bleiben übrig.

Was macht einen zum Menschen? Das Reflektieren darüber, das - oft falsche - Mitleid mit der scheinbar armen Kreatur?

Philosophische Fragen, darüber könnte man nächtelang diskutieren.

Ich beantrage ein "Tagebuchanhänger-Treffen"!

Irgendwann, irgendwo, aber das hätte was, meint Ihr nicht? :wink

LG
Daniela
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Ischade
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Montag 22. Februar 2016, 15:47

Daniela hat geschrieben:Ich beantrage ein "Tagebuchanhänger-Treffen"!

Irgendwann, irgendwo, aber das hätte was, meint Ihr nicht? :wink

LG
Daniela
Interessante Idee... wie wärs mit einem Tagebuch-Chat zum Anfang? :pfeif
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Artona » Montag 22. Februar 2016, 17:00

Also bei mir sind die Frühlingsfeen schon länger unterwegs, vor allem die Ahorn- und Krokusfeen. Leider verderben die Regengnome und Sturmtrolle die ganzen Frühlingsstimmung. :grrr
:kavalier Artona
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von wällerplaymosammler » Montag 22. Februar 2016, 18:34

Endlich sind die Hasen frei!!!

Mara ist ein Allroundtalent, jetzt ist sie auch Diplomatin!!!

Kanns kaum erwarten, dass Mara die Frühlingsfeen findet!
Viele Grüße

Der Wällerplaymosammler

Fleisch ist ja bekanntlich ein vegetarisches Produkt das im Laufe eines sogenannten Getreideveredlungsprozess entsteht.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 22. Februar 2016, 19:34

Artona hat geschrieben:Also bei mir sind die Frühlingsfeen schon länger unterwegs
Hast du sie gesehen?
Meine Krokusse wagen es nicht, sich zu öffnen. Wozu auch? Sturm, Regen, Kälte - nee, das ist kein Frühling :sad
Ischade hat geschrieben:
Daniela hat geschrieben:Ich beantrage ein "Tagebuchanhänger-Treffen"!
Irgendwann, irgendwo, aber das hätte was, meint Ihr nicht? :wink
Interessante Idee... wie wärs mit einem Tagebuch-Chat zum Anfang? :pfeif
Philosophentreff/Chat oder wie? :kicher
Daniela hat geschrieben: Interessante Lösung, die Wölfe zu überzeugen, dass Zivilisation die falsche Lösung ist.
Was macht einen zum Menschen?
Rein biologisch sollte das ja keine Frage sein. Ist auch nicht so, dass ich Zivilisation nun unbedingt schlecht finde. Ich denke aber schon, dass unsere moderne Lebensart nicht unbedingt "natürlich" ist, auch wenn keinen Weg mehr zurück geben kann.
Ischade hat geschrieben: Ja, aber wo sind die Frühlingsfeen???
Ich fürchte, diesem Rätsel werde ich irgendwann nachgehen müssen :pfeif
Naja, Tapeten snd ja eh noch nicht eingetroffen; hätte also noch einen Tag Zeit - oder so :wink
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Dienstag 23. Februar 2016, 12:43

Liebes Tagebuch!

Ich habe mir vorgenommen, heute mal ein wenig zu arbeiten.
Deshalb stand ich auch etwas früher auf. Erst einmal ins Bad.
Irgendwie muss man ja wach werden. Kaltes Wasser hilft mir da am besten.

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Kiki spielt im Garten mit den Hunden. Sie sind recht ausgelassen.
Nun gut, es ist zwar ziemlich kühl, aber es zeigt sich blauer Himmel.
Und mit dem Ball spielt es sich im Freien halt viel besser als im Haus.
002.jpg

Ich denke, ich hole sie trotzdem rein. Habe keine Lust, allein zu
frühstücken. Umpf, ich hätte mir doch etwas überziehen sollen. Die
Nachbarn können zwar nicht in den Garten sehen, weshalb es egal
ist, ob ich in Unterwäsche rumlaufe. Aber es ist dafür entschieden zu kalt.
003.jpg

»Hallo, Mara.«
Huch, da sitzt wer im Teich. Ich gehe näher. Das ist Elona!
Ich kenne diese Meermaid. Letztes Jahr im Mai hat sie mich in der
Tiefsee gerettet. Wir haben damals zusammen gegen Geisterpiraten
gekämpft. Und Ende August konnte ich sie mit Hilfe von Chris befreien,
als sie im Tropenhaus gefangen war.
»Wie kommst du denn hierher?«, staune ich, nachdem ich sie erfreut begrüßte.
004.jpg

»Dein Teich ist tief«, lacht sie. »Und manchmal, wenn die Flut die richtige
Strömung schafft, gibt es Durchgänge. Sie bestehen aber nicht lange.«
»Dann hoffe ich, du besuchst mich öfter«, freue ich mich.
»Das ist kein Besuch«, antwortet sie. »Du musst mit mir kommen.«
005.jpg

»Was ist geschehen?«
»Ich erkläre dir alles unterwegs. Bitte komm. Der Durchgang
besteht nicht mehr lange. Ich kann nicht verweilen.«
»Ja, aber ...« Sie wirkt irgendwie verzweifelt. »Ich helfe dir gern,
wenn ich kann. Warte, ich ziehe mir rasch etwas über und rufe
Annie an, dass sie die Hunde holen soll. Dann ...«
»Dann ist es zu spät«, drängt Elona.
006.jpg

Sie taucht langsam unter. Keine Zeit, irgendetwas zu planen oder
zu organisieren. Martha kommt später ja eh und wird sich um die
Hunde und Kiki kümmern. Also springe ich auch ins Wasser. Ich weiß
ja, dass man ind er Nähe einer Meermaid auch unter Wasser atmen
kann. Dass Kiki nichts Besseres zu tun hat, als mir nachzuspringen,
damit habe ich freilich nicht gerechnet.
007.jpg
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Dienstag 23. Februar 2016, 12:50

Ich wusste nicht einmal, dass Kiki so gut schwimmen kann.
Allerdings hat es etwas Probleme, mit den kurzen Ärmchen
schnell zu rudern. Elona hilft ihm immer wieder. Sie strahlt
wie ein glückliches Wesen. Und Kiki findet sie sympathisch,
denn es hält sich an ihrer Seite.

008.jpg

Wir rasten auf einem Vorsprung.
»Dort müssen wir runter«, erklärt Elona. »Es ist nicht mehr weit.«
»Weit wohin?«, frage ich.
»Bis zum Meeresgrund«, lacht sie. »Meine Schwestern warten schon auf dich.«
009.jpg

Wenig später haben wir wirklich den Grund des Meeres erreicht.
Eine riesige Muschel döst dort in der sanften Strömung.
»Ki Ki!«
Das Kleine ist begeistert. So ein Ding hat es schließlich noch nie gesehen.
010.jpg

Kiki läuft sofort auf die Muschel zu. Als die sich dann aber etwas öffnet,
bekommt es einen großen Schreck und rennt sofort zu mir. Es wäre
wirklich doof, von einer Muschel gefressen zu werden. Elona lacht.
Und ich verspreche Kiki, dass diese Muschel ein Freund ist. Immerhin
hat sie - oder zumindest so eine - mich einst vom Meeresgrund hinauf
an Land gebracht.
011.jpg

Die Muschel ist schnell vergessen, denn wenig später sind wir schon
mitten in einem wunderschönen Korallenriff. Drei weitere Meermaids
warten dort bereits. Ich bin wieder wie verzaubert. Die Welt hier ist
so unerwartet bunt und belebt. Überall Fische, Muscheln, Krabben,
Seesterne - so viel Leben! Es ist toll.
012.jpg

Kiki klettert durchs Riff. Es will alles ganz genau sehen.
»Bleib in der Nähe«, rufe ich ihm zu.
»Ki Ki.«
Es hat wohl verstanden. Ich weiß halt nicht, in welchem Radius die
Meermaids uns das Atmen unter Wasser ermöglichen können.
Aber sie achten auch auf Kiki, das merke ich.
013.jpg

»Sagt ihr mir jetzt, was los ist?«, bitte ich. »Bedrohen
euch wieder die Geisterpiraten?«
»Aber nein«, wehrt Elona ab. »Mit denen werden wir fertig, das weißt
du doch. Es ist viel schlimmer.« Kiki kommt herbei. Es will wohl auch
wissen, warum wir hier sind. »Es geht um die Fische. Es ist eigentlich
Laichzeit, aber sie sagen, das Gleichgewicht sei gestört.«
014.jpg

Wir setzen uns zusammen. Die Meermaids reden durcheinander. Es
dauert ein wenig, bis ich begreife. Die Hasen haben es mir ja schon
gesagt, dass die Frühlingselfen verschwunden sind. Und das hat nicht
nur mit Blumen zu tun, sondern auch mit Fischen - mit allem Leben überall!
»Und was kann ich nun tun?«, frage ich traurig.
»Ich warte noch auf die Kutsche«, antwortet Elona. »Sie kann dich dahin
bringen, wo die Elfen sind. Sie sind gefangen. Und in der Oberwasserwelt
können wir ja nichts tun.«
015.jpg

Das klingt nicht gut. Ich befürchte, da kommt ein böses Abenteuer auf mich zu.
Aber wenn den Elfen zu helfen ist, will ich natürlich alles versuchen, was ich kann.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Jolande » Dienstag 23. Februar 2016, 20:51

Ein neues Abenteuer: auf der Suche nach den Frühlingselfen. Und das alles vor dem Frühstück!
Klar, dass Kiki dir folgt, es will dich doch nicht alleine lassen. Was wohl mit den Elfen los ist? :gruebel

Auch von mir noch Glückwunsch zu 100 Seiten Tagebuch :respekt :respekt ! Und ich habe sie alle gelesen :smile Bei dir gibt es immer etwas neues zu lesen - und du stolperst ja von einem Abenteuer ins nächste! Ganz große Klasse, was du machst!
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Daniela » Dienstag 23. Februar 2016, 23:03

Ich liebe diese Unterwasserwelt! :herz :love


Und wie bunt wird die ganze Welt erst werden, wenn Mara die Frühlingselfen befreit hat!

:rose :rose :rose
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Mittwoch 24. Februar 2016, 13:13

Liebes Tagebuch!

Es ist keine Kutsche in Sicht. Ich äußere Bedenken.
»Wisst ihr, wenn es um eine Befreiungsaktion in der Oberwasserwelt
geht, dann bin ich ziemlich schlecht gerüstet«, grüble ich.
»Was meisnt du?«, wundert sich Elona.
»Naja, ich kann doch kaum in Unterwäsche gegen Kidnapper
kämpfen«, entfährt es mir.
»Das ist wohl so ein Menschending«, meint eine Meermaid erheitert.
»Aber wenn dir das so wichtig ist, dann komm mal mit.«

016.jpg

Die Riesenkrabbe, zu der sie mich führt, bewacht ein altes Schiffswrack,
auf dem eine Riesenmuschel döst. Ich sehe ein Skelett. Igitt.
»Schau mal, ob die Knochen was für dich haben«, schlägt die Meermaid vor.
017.jpg

Also gehe ich zum Skelett. Es ist unversehrt. Es hockt einfach da und
ist tot. Aber es lehnt gegen eine Kiste. Der Deckel ist zu. Es kostet
mich schon etwas Überwindung, das Skelett beiseite zu schieben
und die Kiste herauszuziehen.
018.jpg

Ich öffne den Deckel.
Anscheinend war die Truhe recht dicht. Erst jetzt wird der Inhalt nass.
»Ist es das, was du vermisst hast?«, fragt die Meermaid.
»Sieht gut aus«, gebe ich zu.
»Dann nimm dir, was du gebrauchen kannst«, schlägt sie vor.
019.jpg

Es ist wirklich Kleidung. Okay, es ist nicht mein Stil. Aber alles ist
besser als Unterwäsche. Und ich muss zugeben, es fühlt sich sogar
gut an, in engem Leder zu sein. Ich fühle mich jetzt irgendwie stärker.
020.jpg

Elona lobt mein Outfit, wenngleich sie sich dabei ein Lachen verkneifen
muss. Ich habe auch den Waffengurt angelegt. Hoffentlich funktionieren
die Pistolen auch, falls ich sie benötige. Immerhin sind sie jetzt nass geworden.
»Jetzt siehst du richtig gefährlich aus«, meint Elona.
021.jpg

Die Kutsche kommt.
Ich steige mit Kiki zusammen ein. Elona reicht mir die Hand.
»Ihr kommt nicht mit?«, entfährt es mir verblüfft.
»Wir können da oben nichts tun«, sagt sie. »Die Seepferde lassen
euch atmen. In der Kutsche seid ihr sicher. Sie bringen euch dorthin,
wo die Elfen sind. Die Reise ist ungefährlich. Aber am Ziel bist du
auf dich allein gestellt.«
»Das klingt nicht gut.«
»Du bist die einzige Chance für die Gefangenen«, mahnt Elona.
»Wir alle vertrauen auf dich.«
»Viel Glück!«, rufen die anderen, als die Kutsche sich in Bewegung setzt.
022.jpg

Und dann schweben wir, von drei riesigen Seepferden gezogen, durch
das Meer. Kiki findet die Fahrt toll. Mir wird immer mulmiger zumute.
Wohin werden wir geführt? Was erwartet uns am Ziel. Wer kann über-
haupt Elfen entführen? Die meisten Leute sehen sie doch nicht einmal.
023.jpg

Je länger die Fahrt dauert, desto unruhiger werde ich.
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