Tagebuch von Mara

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Ursid kommt angedüst. Er winkt hektisch und möchte,
so wie es aussieht, dass ich die Maschinen starte und
schnell das Weite suche.

Die Maschinen habe ich sofort angeworfen. Aber dann
zögere ich doch. Denn das, was Ursid so gefährlich erscheint,
kommt mir doch eher vertraut vor. Das ist ein Raumschiff
der K.A.S.O., der Kosmischen-Arten-Schutz-Organisation.
»Mein Freund« Alik’thra leitet Sektion 17 der K.A.S.O.

Die Aliens haben das Shuttle jedenfalls gesehen. Wir befinden
uns natürlich in einer völlig fremden Sektion. Ich nehme an,
dieses Raumschiff betrachtet uns als feindlich. Und mir wird
ganz blümerant, als es seinen Laser auf uns ausrichtet.

Ich will Fahrt aufnehmen. Doch dazu ist es zu spät. Sie
schießen auf uns. Aber es ist kein Vernichtungslaser, was
uns da trifft, sondern ein Traktorstrahl.
Die Maschinen ersterben. Wir sind manövrierunfähig.

Das Raumschiff öffnet sich. Ich informiere Eddy und Catty
ständig über alles. Jetzt kommen zwei kleine Fluggeräte aus
dem Raumschiff. Die steuernden Aliens sind bewaffnet.
Einer schießt auf Ursid, trifft aber nicht. Ursid fliegt davon.
Ich bin froh, dass er entkam.

»Jetzt kommen sie zu uns«, rufe ich aufgeregt. »Ich
fürchte, die wollen uns kidnappen.«
»Nützt wohl nichts, wenn wir uns wehren«, vermutet
Eddy. »Wir haben zwar Waffen, aber ...«
»Ich denke, es ist besser, wir verhalten uns friedlich«,
stimme ich zu. »Lasst uns hoffen, dass es irgendeine
Art der Verständigung gibt.«

Die Aliens haben den Laderaum des Shuttles geöffnet. Mit
Handzeichen verlangen sie, dass Kiki, Catty und Eddy ins
Raumschiff überwechseln. Kiki findet das wohl gut, denn
es geht munter voran. Immerhin ist so ein Ufo doch
geräumiger als ein Laderaum.

Und dann kommen sie zum Cockpit. Hilft ja nichts.
Auch ich muss ins Raumschiff rüber.
Diese Aliens wirken sehr bedrohlich und keineswegs freundlich.

[/b]

[Mara]

Wir stehen an der Wand. Es sind Waffen auf uns gerichtet.
Es herrscht eine unheimliche Stille, als sich geräuschlos
die Luke des Ufos wieder schließt.

Ich sehe, wie der Traktorstrahl abgeschaltet wird.
Das Ufo gleitet langsam vorwärts, entfernt sich von unserem Shuttle.

Ich drehe langsam den Kopf, damit ich durchs Fenster schauen kann.
Das Shuttle schwebt noch ruhig im Raum. Und dann glüht es mit einem
Mal auf. Wenig später explodiert es. Die Aliens haben unser Fahrzeug zerstört.

Ich will etwas sagen, doch eine rasche Bewegung meines
Wächters hindert mich. Also abwarten. Wir sind gefangen
und scharf bewacht. Die Aliens reden miteinander. Doch für
unsere Ohren stoßen sie nur unverständliche Laute aus.

Das Ufo gleitet geräuschlos durchs All. Anscheinend wissen
die Aliens genau, wohin sie wollen. Irgendwo müssen sie ja
eine Basis haben. Ich denke, dort bringen sie uns hin.

Und ich hoffe, dass ich spätestens dann von Alik’thra reden kann.

[/b]

[wällerplaymosammler]

Uff,

Hoffentlich geht das gut aus, und dass Alikthara einschreitet.

SONST kommt Mara niemals Mehr nach Klickywood

[Ischade]

... I want to believe...

Ob das gut geht?

[Mara]

Liebes Tagebuch!

»Ki Ki«, sagt das Kleine, was die Aliens sichtlich irritiert.
Ich nutze den Moment und rufe hastig:
»Alik’thra!«
Mein Wächter hebt drohend die Waffe und richtet sie auf mich.
Nun gut, womöglich hat Alik hier keinen guten Ruf. Die grünen
Aliens mögen die Blauen ja ohnehin nicht und Alik ist nun mal blau.
»Lith’Ithar!«, füge ich trotzig an.

Mein Wächter lässt die Waffe sinken. Das hat gewirkt.
Lith’Ithar ist die Tochter des Imperators und die oberste Befehlshaberin
der K.A.S.O. Dass ich ihren Namen weiß, muss die Aliens schwer beein-
drucken und vermutlich auch gewaltig verwirren.
Der Kommandant des Ufos schnarrt einen Befehl.

Der zweite Wächter gehorcht ihm wohl. Jedenfalls geht er jetzt
zu den Instrumenten, drückt ein paar Knöpfe und Schalter und
sagt auch was in die Sprecheinheit.

Irgendetwas hat sich verändert. Die Aliens wirken jetzt weniger
abweisend. Der Wächter, der eben noch die Instrumente bediente,
winkt Eddy und Catty in eine Nische. Dort können sie sitzen.
Das ist sogar relativ bequem für sie.

Der andere Wächter schiebt mich in meine Ecke. Er muss irgendwie
mit den Blauen verwandt sein, auch wenn er nicht wie Alik aussieht.
»Verstehst du mich?«, will ich wissen. »Welche Sektion ist das hier?«
Er hebt drohend die Waffe. Da verstumme ich. Aber ehe er seine
Position einnimmt, raunt er mir, unhörbar für die anderen, zu:
»Sektion 9.«

Leider weiß ich so gar nichts über die anderen Sektionen der K.A.S.O.,
aber ich vermute mal, dass die 9 sehr weit weg von der 17 ist, die ja
meine Heimatgalaxie betreut. Wenn ich das hier überlebe, werde ich
mich über die gewaltigen Entfernungen wundern, die man durch
Wurmlöcher überwinden kann.

Das Raumschiff ist gelandet. Alik’thra hatte mir einmal ein Bild
seiner Station auf der dunklen Seite des Mondes gezeigt. Die Station
hier sieht sehr ähnlich aus. Ich denke, wir sind am Ziel.

Mein Wächter bedeutet mir, auszusteigen, nachdem die Luke geöffnet
wurde. Ich betrete also wieder einen fremden Planeten. Ein kleiner
Schritt für mich - und der Menschheit ist das eh egal.

[/b]

[Mara]

Ein paar Befehle hallen. Dann kommen welche mit Waffen im
Anschlag gelaufen. Klar, wir sind hier keine Gäste, sondern
Gefangene. Und wir tun gut daran, uns sehr ruhig zu verhalten.

Auch Catty und Eddy müssen das Raumschiff verlassen. Kiki ist mir
eh schon nachgelaufen. Der halbblaue Alien folgt uns und dirigiert
uns mit Bewegungen seiner Waffe.

Während wir dann vor dem Leiter der Sektion 9 stehen und von
ihm und allen anderen Aliens eingehend gemustert werden, hebt
hinter uns das Alien-Raumschiff wieder ab und verschwindet im All.

Der Boss spricht mit meinem Wächter. Natürlich verstehen wir nicht,
worum es geht. Aber ich vernehme den Namen Lith’Ithar. Anscheinend
geht es darum, dass ich diesen Namen kenne. Dem Boss gefällt das
irgendwie gar nicht. Lith’Ithar wird verehrt, aber eben auch durchaus gefürchtet.

Der Boss gibt einen Befehl und sofort laufen einige der gelben
Arbeiter los und entfernen die Transmitter-Kristalle aus den
Glibberpflanzen. Mit den aktivierten Kristallen könnte man in
der Pflanze reisen. Das ist hier wohl nicht geplant.

Weitere knappe Befehle ertönen. Die Alien heben die Waffen.
Mein Wächter gibt uns schnell Zeichen. Alles klar. Sie wollen uns trennen.
»Das lasse ich nicht zu«, knurrt Eddy.
»Aber ich«, antwortet Catty hastig. »Ich bin lieber eingesperrt als tot.«

Sie lässt sich freiwillig und ohne jede Gegenwehr von den
Aliens zu einer der Glibberpflanzen führen.
»Eddy, bitte sei vernünftig«, fleht sie.
Langsam schleißt die Pflanze ihre gelben, fleischigen Blätter.
Mit Gewalt lässt sich dieses Gefängnis ganz sicher nicht öffnen.

Ich atme auf, als auch Eddy sich so in eine Pflanze einsperren lässt.
Dann werde ich mit Kiki zur dritten Pflanze geführt.
»Danke«, raune ich meinem Wächter zu. »Ich weiß, dass du uns geholfen hast.«
»Alik’thra«, antwortet er leise.
Die Pflanze schließt sich.

Mein Wächter kennt Alik also. Vielleicht bahnt sich doch eine Rettung an.

[/b]

[Flatterfee]

Falls Du es nicht mehr rechtzeitig zur Gala schaffst, sei unbesorgt:
ich werde gewissenhaft alle Deine Canapés aufessen....!

[Jolande]

Aber du musst das rechtzeitig schaffen! Knuffel und seine Brüder freuen sich schon so auf Kiki!

So viele grüne Männchen auf einmal - unfassbar! Bin mal gespannt, ob du erklärst, wie sie durch Wurmlöcher reisen.

[Mara]

Alien reisen doch nicht durch instabile Wurmlöcher, bei denen man nie weiß, wo man rauskommt. Die haben Raumschiffe mit Hyperantrieb

Bis zur Gala dauert ja noch. Steht nicht mal ein genauer Termin fest. Also nur keine Hektik.
Niemand vergreift sich an meinem Futter - oder Dinos, Nashörnern und sonstigen ungewöhnlichen Gästen.
Beseitigt solange lieber mal die Noppengnome

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Immerhin steht meine Glibberpflanze so gut, dass ich von
hier aus alles übersehen kann. Catty und Eddy stehen
jeweils in einer Ecke und haben nur begrenzte Sicht. Über
Interfunk erzähle ich ihnen aber natürlich, was ich so sehe.

Mein Wächter, ich weiß ja seinen Namen nicht, redet mit
dem Boss der Sektion. Anscheinend ist es ein fast heftiger
Disput. Ich vermute, der Wächter will uns helfen und der
Boss möchte darüber nichts hören.

Es tut sich etwas. Der Boss hat einen Befehl gegeben und
einer der Arbeiter geht zu den seltsamen Gerätschaften, mit
denen Transmitterkristalle geladen und auch programmiert werden.

Schließlich bringt der Arbeiter den Kristall meinem Wächter, der
ihn dann nimmt und an einer sorgsam ausgewählten Stelle ablegt.
»Was denkst du, was die treiben?«, will Eddy wissen.
»Sie schaffen ein Tor für erwarteten Besuch«, antworte ich.
»Du meinst, sie rufen nach deinem Alien, diesem Alik?«

Das weiß ich natürlich nicht. Ich weiß nur, dass diese
Transmitter zwei Tage Zeit brauchen, um eine Glibberpflanze
zu formen. Ob das hier im All schneller geht? Keine Ahnung.
Jedenfalls ist mein Wächter im Moment nicht sehr beliebt.
Er hält von allen Aliens Abstand, schaut aber bei uns allen
auch nach, ob es uns gut geht.

Reden kann ich nicht mit ihm. Die bewaffneten Aliens sind
immer in der Nähe. Und Aliens ist der Kontakt zu anderen
Lebensformen verboten. Alik’thra hat diese Regel damals
gebrochen, als er meine Hilfe brauchte.
Diese Aliens hier halten sich an ihre Regeln.

Jetzt müssen wir warten. Hoffentlich geht uns nicht der Sauerstoff aus.

[/b]

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Mein Wächter spaziert wie zufällig vorbei.
»Wer immer hier kommen wird«, sage ich hastig, »wir
werden es womöglich nicht mehr erleben. Unser
Sauerstoffvorrat geht zur Neige.«
Er geht einfach weiter, als ob er nichts verstanden hätte.

Die Basis der Glibberpflanze ist gewachsen. Ich habe sie ja
schon mehrfach gesehen. Und wir sind auch in ihr gereist,
damals, als wir die Blauschöpfe nach El Horado brachten.
Aber die Hüllblätter fehlen noch.

Irgendwie hat mein Wächter es geschafft, das Sauerstoffproblem
bei seinem Boss anzusprechen. Jedenfalls kommen Techniker und
laden unsere Vorräte auf. Die größte Gefahr ist also zunächst gebannt.

Und dann entfalten sich die Hüllblätter der neuen Glibberpflanze,
die ja keine Pflanze, sondern eben ein Transmitter ist. Der Kristall
leuchtet nun auch sacht. Der Transmitter ist einsatzbereit.

Jetzt sind wir unwichtig. Die Aliens nehmen Aufstellung, um
den Neuankömmling zu begrüßen. Auch der Boss bleibt nicht
mehr auf seinem Kommandostuhl.

»Scheiße!«, entfährt es mir.
»Was ist?«, wollen Eddy und Catty wie aus einem Mund wissen.
»Das sind die kleinen Schwarzen«, erkläre ich. »Ihr wisst schon,
die schwarzen Aliens, die uns in Südamerika so viel Ärger machten.«

Diese Fieslinge sind die persönliche Leibgarde des Imperators.
Und seiner Tochter. Nicht Alik’thra kommt nach Sektion 9.
Lith’Ithar höchstpersönlich erscheint im Transmitter, nachdem
ihre Garde die Gegend quasi gesichert hat.

Sie winkt den Sektionsleiter zu sich und lässt sich berichten.
Und der hat viel zu erzählen. Es dauert.

[/b]

[Mara]

Mein Wächter steht jetzt in meiner Nähe.
Er schaut auf das Geschehen.
»Ihr seid beschuldigt, in die Entwicklung der hier lebenden Spezies
einzugreifen«, übersetzt er mir leise. »Ihr habt den Rassenkampf
auf einem Planeten beendet. Dabei solltet ihr nicht einmal hier sein.«
»Und was bedeutet das für uns?«, will ich wissen.
»Das entscheidet sie allein. Du kanntest ihren Namen. Das ist ungewöhnlich.«

Er wird zur Tochter des Imperators gerufen. Alik sagte einmal,
dass es die höchste Ehre sei, von ihr bemerkt zu werden.
Hoffentlich stimmt das auch. Immerhin darf er reden und für
mich sieht es so aus, als wenn der Boss das nicht so gut fände.

Jedenfalls ergreift der Boss dann unaufgefordert das Wort. Es
sieht für mich so aus, als würden die beiden Aliens jetzt sogar
richtig streiten. Und das in Gegenwart ihrer Herrin! Die müssen
irre sein. Mit einem herrischen laut beendet Lith’Ithar dann
auch die Debatte.

Der Wächter holt mich und Kiki und führt uns vor der Herrin.
Ich erinnere mich an Alik‹s Warnung von einst, nach der ich
sie nicht ansehen soll. Damals, in Südamerika, hat sie auch
nicht mit mir geredet. Ich spüre, wie sie mich forschend betrachtet.

Kiki erinnert sich auch an die kleinen Schwarzen.
Tapfer stellt es sich vor einem auf.
»Ki Ki, Ki Kiii«, schimpft es zornig.
»Still, Kleines«, bitte ich erschrocken, »komm zu mir.«
Lith’Ithar sagt etwas, was den Schwarzen an jeder Reaktion
hindert. Er tritt sogar einen Schritt zurück.

Lith’Ithar spricht mich jetzt an. Mein Wächter übersetzt.
»Du gehörst in Sektion 17«, erinnert sie sich. »Du warst
nützlich. Wiederholst du es?«
»Wenn ich helfen kann, will ich es tun.«
»Dazu musst du auf deinen Planeten, dessen Klima womöglich
in großer Gefahr ist«, antwortet Lith’Ithar ungerührt.
»Ich danke«, erwidere ich höflich, wobei es mich Mühe
kostet, jetzt nicht lauf zu jubeln.
Sie winkt ab und lässt mich wegbringen.

Mein Wächter sperrt mich wieder in den deaktivierten Transmitter.
»In meinem Garten liegt ein aktiver Transmitter-Kristall«, erkläre
ich schnell. »Könnt ihr den so aktivieren, dass wir genau dort ankommen?«
»Koordinaten?«
»Puh, die weiß ich nicht. Aber Alik weiß sie bestimmt.«

Lith’Ithar gibt dem Sektionsleiter noch ein paar Anweisungen.
Danach wendet sie sich um und verlässt Sektion 9 mit ihrem
Gefolge durch den Transmitter.

Catty und Eddy freuen sich riesig, als ich ihnen vom Verlauf dieses
Gespräches erzähle. Wir kommen nach Hause. Dass wir danach vielleicht
irgendwann das Weltklima retten müssen, belastet uns jetzt gerade nicht.

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[Fredeswind]

Interessant, interessant deine außerirdischen Welten.
Was für eine intergalaktische Fantasie du hast! Bewundernswert!
So ein spannendes Weltraummärchen!

Jetzt schnell nach Hause, sonst kommst du glatt zu spät zur Gala.

LG von der Märchenfee Fredeswind

[Daniela]

Das Weltklima retten???

Sonst noch ein paar Kleinigkeiten vielleicht?

Mara, ich beneide Dich nicht!

[Mara]

Jetzt schnell nach Hause, sonst kommst du glatt zu spät zur Gala.

Jetzt glaube ich, dass ich es rechtzeitig schaffen werde

Das Weltklima retten???

Könnte passieren, ja. Da war mal die Rede von einer Eiskugel, die in Gefahr sei - möglicherweise die nächste Rallye? Man wird sehen, dermaleinst