Tagebuch von Mara

[Mara]

Das ist doch nur ein kleiner Ausflug.

Genau! Nur kurz vorbeischauen und gucken, was der dort so treibt. Größere Reisen sind derzeit nicht geplant. Bis zur Rallye ist Ausspannen angesagt und die ist doch erst im September

Mir haben diese "Plättchen" im Bälle-Bad nicht so richtig gefallen und ich habe deshalb nach einer Alternative gesucht. Dabei bin ich auf diese Soft-Air-Kugeln getroffen.

Die idee ist gut - müssen aber drei Farben sein und dann wird es, was ich auf den ersten Blick sah, recht teuer. Aber ich schau einfach in nächster Zeit, was sich noch so anbietet. die Katzen werden ja nicht gleich heute Nacht alle Plättchen verschlampern

[Meerkoenig]

Warum denke ich jetzt an den Film "Eine Nacht im Museum"

mk

[Floranja89]

Warum denke ich jetzt an den Film "Eine Nacht im Museum"

mk

Den selben Gedanken hatte ich auch.

LG Susanne

[Mara]

Ach, ihr immer
Klickytown hat doch ein modernes Museum inzwischen. Das alte Gemäuer wird nicht mehr für Ausstellungen genutzt. Da passiert bestimmt nicht viel, weder bei Tag noch bei Nacht. Ich mache mich dann mal auf den Weg ...

[Fredeswind]

Genau! Nur kurz vorbeischauen und gucken, was der dort so treibt. Größere Reisen sind derzeit nicht geplant. Bis zur Rallye ist Ausspannen angesagt und die ist doch erst im September

Und du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass es dir gelingen wird auszuspannen bis September? Du ziehst die Abenteuer ja nur so an und schließlich müsst ihr doch noch, ganz nebenbei, das Klima retten, oder?

Obwohl ich dir ja endlich mal Ruhe gönnen würde.

LG von der Märchenfee Fredeswind

[Mara]

schließlich müsst ihr doch noch, ganz nebenbei, das Klima retten, oder?

Denke mal, das wird das Thema der Rallye werden - hehe, wenn nicht, muss ich mir dann etwas ausdenken

[Mara]

Liebes Tagebuch

Ich hatte Charly ja versprochen, ihn heute beim alten Museum
zu besuchen. Schon von weitem höre ich ziemlichen Lärm. Da
müssen viele Menschen beisammen sein. Es wird wohl gefeiert.
Jetzt bin ich neugierig, was mich erwartet.

Ganz früher war dies wohl einmal das Handwerkerviertel. Jetzt
sind die Häuser eher alt und vom Verfall bedroht. Deshalb wundert
mich der Betrieb hier. An der alten Schneiderei werden kunstvolle
Teppiche gewoben. Die Leute schauen interessiert zu.
Einige kaufen auch ein.

Ah, da ist Charly ja. Ich fasse es kaum. Er sitzt an einer
Töpferscheibe und unter seinen Händen entstehen sehr
schnell runde Schalen. Eine Frau steht bei ihm.
»Bitte noch etwas höher machen«, sagt sie.
»Kein Problem«, verspricht Charly und dreht die Scheibe etwas schneller.

»Schön, dass du da bist«, grüßt er mich. »Schau dich ein
wenig um. Ich bin grad noch beschäftigt.«
»Lass dir Zeit«, winke ich ab.
»Wäre schön, wenn du mir später ein Bier von Wolfi mitbringst«,
lacht Charly, ehe er sich wieder seiner Kundin widmet.

Es gibt hier einen Bäcker. Er sagt, er heiße Tonio. Er backt nach
jahrhundertealter Tradition ausschließlich mit Emmer, quasi dem
Urweizen. Er lässt mich probieren.
Das Brot schmeckt seltsam, aber irgendwie mag ich es.

Arthur ist Schmied - und er zeigt sein Handwerk. Aber er verkauft
nur stumpfe Waffen. Alles andere wäre natürlich nicht erlaubt.
Nebenbei schleift er den Leuten ihre Scheren und Küchenmesser.
Er ist ein bisschen brummig - aber die Besucher mögen sein Gehabe.

Kiki läuft voraus und hat nun den Maler des Viertels entdeckt.
»Ki Ki«, grüßt es, begeistert die Bilder betrachtend.
»Du bist aber ein witziges Tier«, stellt der Kunde des Malers fest.

Der Maler dreht sich um.
»Na du«, lacht er, »du bist also ein Kiki. Ich bin Alf. Soll ich dich auch malen?«
»Ich glaube eher, Kiki will malen«, gebe ich zu.
»Ah, ein Kollege.«
Alf schüttelt Kiki sogar die Hand. Der Mann ist echt nett.

[/b]

[Mara]

Ich habe jetzt zu Wolfi gefunden. Zumindest zu dem Mann,
der Bier ausschenkt. Er braut es selbst. Und er warnt mich,
dass das kein normales Bier, also nicht abgelagert und nur
Jungbier sei. Ich will trotzdem zwei Krüge voll haben. Einer
ist ja für Charly. Als Wolfi das hört, lässt er sich nicht bezahlen
und wünscht mir noch viel Spaß auf dem Markt.

Kiki hat sich mit den Hunden inzwischen den Kindern hier angeschlossen,
die bisher den Aufenthalt hier eher als langweilig empfanden.
Aber Kiki begeistert sie natürlich und so haben sie jetzt auch ihren Spaß.

Charly hält die Töpferscheibe an. Seine Kundin ist nicht mehr da.
»Ah, endlich etwas zu trinken«, freut er sich, als ich komme.
»Hast du alle kennen gelernt?«
»Bis auf den Teppichweber, ja.«
»Marco solltest du noch treffen«, rät Charly. »Er ist ein netter
Kerl. Aber das sind eigentlich alle hier.«

Erst mal Prost. Wir trinken einander zu.
»So, und nun erzähle, was das hier ist«, bitte ich.
»Das war einst das Handwerksviertel von Klickytown«, antwortet
Charly. »Jetzt ist hier nichts mehr los mit Ausnahme der vier
Festwochen, wie wir im Jahr geben.«
»Ihr seid also alle Hobbykünstler?«
»Wir sind Künstler, die ihren Lebensunterhalt nicht mit
ihrer Kunst bestreiten können«, lacht er.

»Ist doch viel los hier. Warum mach ihr das nicht öfters?«, will ich wissen.
»Na ja, die Häuser sind baufällig. Man kann nicht wirklich hier
wohnen«, gibt Charly zu. »Für Tonio und Wolfi gäbe es auch
gesetzliche Auflagen, die sich gewaschen haben, wenn das alles
nicht unter Folklore laufen würde.«

Der frische Ton fasst sich gut an, sehr geschmeidig und weich.
»Willst du es probieren?«, bietet Charly an.
»Lieber nicht. Sag mal, als wir in der Steinzeit waren, da hast
du nicht gesagt, dass du töpfern kannst. Da haben Emmy und
Rick unser Geschirr gemacht.«
»Ja, und? Es gefiel ihnen doch.« Charly nimmt das alles nicht
so ernst. »Bleibst du noch ein wenig? Die Leute verziehen sich
bald. Danach wird es gemütlich.«

Tatsächlich setzen sich die Künstler zusammen, nachdem alle Gäste
verschwunden sind. Wir verbringen eine fröhliche Stunde. Die ganze
Truppe ist nett. Wolfi ist wohl ein wenig der Chef des Ganzen. Zumindest
gehört ihm das alte Museum und ohne seine Braukunst kämen nicht so
viele Leute hierher. Er hat ein großzügiges Angebot für das Museum erhalten.
Auch die anderen Häuser sind begehrt. Aber keiner denkt daran, diesen
Teil seines Lebens aufzugeben.

Nun ist es sehr spät geworden. Deshalb nehme ich Charlys Angebot gerne
an, hier zu übernachten. Er hat eine Kammer in der Töpferei eingerichtet.
»Ohne Strom und fließend Wasser kann man hier nicht leben«, gibt er zu.
»Aber für wenige Tage ist es richtig romantisch.«

Von Romantik ist aber nicht viel zu spüren. Wir schlafen viel zu schnell ein.

[/b]

[Meerkoenig]

Doch eine "Nacht" im Museum

mk

[Daniela]

Ich mag Handwerkerfeste!

Sowas gibt´s hier in Nürnberg auch, das ist immer toll.

LG
Daniela

[wällerplaymosammler]

Cool!

Mittelalterfeste!

[spacewalker]

Moin.
Ich verstehe nicht so ganz wie man sich mit einem Bällebad zufrieden geben kann wenn man ein Nashorn habe möchte. Aber man muss es ja auch artgerecht halten können. Ich kann bestimmt mal mit einer Patenschaft in meinem Wildschutzgebiet aushelfen.
Coole Geschichte!

Ich hab ja auch schon mit dem gedanken gespielt mir ein Nashorn anzuschaffen... aber ich lebe in einem Wohnwagen... Ob es den ziehen könnte? Na vielleicht sollte ich einfach ab und zu Spacewalker besuchen...

Aber Kiki ist klasse!

Der Wohnwagen steht doch bestimmt an einer grünen Wiese. Das würde ja schon reichen. Nur für den Winter müsstest Du im Wohnwagen vielleicht etwas zur Seite rücken. Oder einen Wollpullover für das Nashorn häkeln.

Das mit dem Besuch lässt sich sicher einrichten wenn ich an meiner Safaristation die Gästezelte fertig habe.

Gruß Timo

[Ischade]

Ja, ein Museumsdorf gibt es in Berlin auch. Sowas ist toll. Und hier im Webervirtel ist auch ein paar mal im Jahr ein Handwerksfest...

Und wer weiß, vielleicht wirds ja doch noch romantisch... wenn die Touris weg sind, das Marktvolk die Lichter anzündet und feiert... *Seufz*

[Mara]

Ich verstehe nicht so ganz wie man sich mit einem Bällebad zufrieden geben kann wenn man ein Nashorn habe möchte.

Hey - sag das nicht so laut. Wenn Kiki das hört, krieg ich Probleme
Ist doch schön, wenn Wünsche sich so leicht umlenken können. Ich selbst bin da auch sturer. Aber Kiki ist halt ein ganz Liebes

Pullover häkeln für ein nashorn - örks, da wäre Ischade aber lange mit beschäftigt

[Mara]

Liebes Tagebuch

Ein lauter Schrei reißt uns am frühen Morgen aus dem Schlaf.
»Das war Alf«, begreift Charly aufspringend.
Es muss etwas schreckliches passiert sein.

Wir rennen förmlich zu dem Maler.
Auch die anderen Handwerker kommen gelaufen.
»Wer tut denn so etwas?«, ruft Alf fassungslos.
Seine ganzen Bilder sind verhunzt. Da hast sich jemand
einen Spaß daraus gemacht, mit dicken Pinselstrichen
jedes dieser Werke zu zerstören.

Alle reden durcheinander. Aber sie verdächtigen sich nicht
gegenseitig. Sie bilden ja eine Gemeinschaft. Nur ich bin fremd hier.
»Ihr müsst Mara gar nicht anschauen«, knurrt Charly.
»Sie würde so etwas nie tun.«
»Hat ja auch niemand behauptet«, wehrt Alf schnell ab.
Er ist immer noch sehr erschüttert.

Wolfi greift nach Kiki und hebt es auf den Tisch.
»Und was ist mit dir, hm?«, fährt er Kiki an. »Du bist gestern
sehr auffällig um die Bilder herum geschlichen.«
»Ki Ki«, wehrt sich das Kleine entrüstet.

Wieder mischt sich Charly ein und verbürgt sich für Kiki.
»Du musst zugeben, dass das Kindergekritzel ist.
Ein Affe malt so. Und das Ding ist doch ein Affe, oder?«,
antwortet Wolfi ohne jeden Zorn.
»Ein osmanischer Langohr-Lemur«, antworte ich an Charlys Stelle.
»Eben - ich habe gesehen, wie Affen malen«, hält Wolfi seinen Verdacht aufrecht.

Jeder hält es für möglich, dass Kiki der Übeltäter sei. Überraschend
legt Alf eine leere Leinwand auf den Tisch und holt seine Farbpalette.
»Kiki wollte doch gestern schon malen«, fällt ihm ein. »Soll es
eben zeigen, was es kann.«
»Das ist eher lächerlich«, murmelt Arthur.

Kiki versteht vermutlich nicht, um was es geht. Es sieht nur den
Pinsel und die Farben und als Alf ihm winkt, kommt es schnell herbei.
»Ki Ki?«, vergewissert es sich.
Alf lächelt jetzt sogar ein wenig.
»Ja, du darfst jetzt malen, Kollege«, sagt er. »Und wenn dein
Bild dich entlarvt, ist mir das viel lieber, als wenn ich annehmen
muss, dass sich nachts hier bösartige Menschen rumtreiben.«

Kiki malt sofort drauf los. Es braucht auch nicht lange, bis
es stolz aufblickt. Ich muss schmunzeln.
»Das ist sein Bällebad, das es neu bekommen hat. Und
das andere ist Tiger, unsere Bosskatze.«
Tonio deutet zweifelnd auf die Figur.
»Das soll eine Katze sein?«
Kiki nickt heftig mit dem Kopf. Damit sind alle überzeugt.

[/b]